litätskontrolle. Das heißt: Naschen ist nicht nur erlaubt, sondern auch er­
wünscht – oder: Arbeiten im Schlaraffenland. Das klingt zu süß, um wahr zu
sein.
Es wäre doch schön, wenn noch viel mehr Leute was davon hätten – das
dachte sich wohl auch die Viba­Chefetage und eröffnete im Februar 2012 die
große Viba­Erlebniswelt.
Nahe dem eigentlichen Werk ist in Schmalkalden so
eine verlockende Stätte entstanden, die Besucher einlädt, alles rund ums
Nougat einmal live zu erleben. Auf 3.000 Quadratmetern warten eine Aus­
stellung, eine Schauconfiserie, eine Erlebnisfertigung, ein Restaurant und ein
eigener Viba Shop auf süßfreudige Gäste. Das ist natürlich alles kein Selbst­
läufer. Zahlreiche fleißige Viba­Angestellte sind gefragt. Zwar wird hier kein
Nougat hergestellt – man liefert Rohmasse aus Floh­Seligenthal an, aber es
gibt trotzdem eine Menge zu tun. In der zweiten Etage zum Beispiel kann man
den
Confiseuren
beim Pralinenfüllen und Nougatschichten auf die Hände
schauen und Selbige nebenan sogar gleich selbst anlegen. Dort, in der
Erlebnispatisserie, kann jeder unter Anleitung seine eigenen Nougatschätze
zaubern und gern auch gleich probieren. Wer – spätestens jetzt – auf den
Geschmack gekommen ist, kann sich in der Viba­Lounge zum Kaffee noch die
ein oder andere Kalorienbombe schmecken lassen, denn alles, was oben in
der Confiserie hergestellt wird, kommt unten im Café auf Wunsch zu
Heißgetränk und Co. frisch auf den Tisch. Schön. Aber was ist, wenn man gar
nicht so auf Süßes steht, oder wenn man zwischen dem ganzen Genasche ein­
fach mal was Herzhaftes braucht? Auch dafür serviert man hier genau das
Richtige, und zwar ebenfalls live aus dem Schaukasten. Wobei der hier eigent­
lich eine Schauküche ist. Und aus der kommen eben nicht Schokosuppe oder
Nougatnudeln. Ganz im Gegenteil. Der
Koch
verwöhnt im Leckereienparadies
doch tatsächlich mit mediterraner Küche wie Pizza, Pasta, Suppen und Salaten.
Wem danach dann aber doch wieder die Lust auf Pralinen kommt, auf den ha­
ben die Mitarbeiter der Verkaufsfläche nur gewartet. Nougat aus dem Werk,
Pralinen aus der Confiserien – hier shoppt man bis zum Zuckerschock.
Während vorn gesündigt wird, sind übrigens auch hinter den Kulissen, in der
Verwaltung und in der Organisation, unter anderem
Industrie­ und Werbe­
kaufleute
beschäftigt.
Es müssen Personal und Wareneinsatz geplant, Veran­
staltungen organisiert und Werbetrommeln gerührt werden. Gerade jetzt zur
Weihnachtszeit bedeutet das jede Menge Arbeit. Gut, wenn man sich dabei
mit einer kleinen Pausenpraline den Arbeitstag versüßen kann. (mü)
WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 6­2012